fortiss Kurzstudie

Digitale Städte smart gestalten

Es gibt zahlreiche Konzepte für eine „intelligente, clevere Stadt“, die im Prinzip alle die gleiche Vision verbindet: Eine vernetzte und nachhaltige Umgebung zu schaffen, in deren Zentrum eine verbesserte Lebensqualität der Bewohner steht. Die Bereiche Infrastruktur, Energieversorgung, Mobilität, Information und Kommunikation spielen bei der Umsetzung eine zentrale Rolle, genauso wie die digitalen Technologien, mit deren Lösungen diese Angebote umgesetzt werden.

In der Kurzstudie “Interoperabilität von Smart City-Datenplattformen“ entwickeln die fortiss-Wissenschaftler Matthias Buchinger, Peter Kuhn und Dian Balta klare Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Umsetzung einer digitalen Infrastruktur in der Smart City. Die Studie wurde vom Nationalen E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ) in Auftrag gegeben. Das transdisziplinäre NEGZ fördert den Aufbau einer wissenschaftlichen Faktenbasis und den Wissenstransfer durch die Vernetzung von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft.


Digitalisierungskonzepte smart umsetzen

Bei der Digitalisierung der städtischen Infrastruktur werden in der Regel mehrere in der Stadt existierende Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)-Lösungen und -Assets verknüpft und in Plattformen integriert. Die dadurch entstehende Infrastruktur soll es der Verwaltung, den Energieversorgern, der lokalen Wirtschaft und den Bürger*innen ermöglichen, Daten auszutauschen, miteinander zu kommunizieren und produktiv zusammenzuarbeiten. Datenplattformen bilden dabei die Grundlage, indem sie die Erfassung, Speicherung, Verwaltung und Verarbeitung von Daten sowie einen geregelten Zugriff darauf ermöglichen.

An dieser Stelle liegt die Herausforderung, denn bislang wurden in Smart City-Projekten häufig Plattformen implementiert, die nur für eine ganz bestimmte Aufgabe konzipiert und somit in ihrer Funktionalität begrenzt sind, eine Kommunikation untereinander ist deshalb kaum möglich. Zudem erweist sich der Datenaustausch zwischen den Smart City-Projekten als äußerst komplex und die Zugänglichkeit von Datenquellen ist stark eingeschränkt.


Interoperabilität als Erfolgsgrundlage

Interoperabilität ist deshalb eine grundlegende Voraussetzung für das Zusammenspiel der verschiedenen Systeme, denn sie ist sowohl innerhalb stadtinterner Infrastruktur als auch über Stadtgrenzen hinweg unerlässlich. Dateninteroperabilität ermöglicht das Zusammenspiel verschiedener Systeme, Techniken oder Organisationen. Dazu muss in der Regel die Einhaltung gemeinsamer technischer Normen und Standards in und zwischen Smart Cities gewährleistet sein.  

Zur Bewältigung dieser Aufgabe entwerfen die fortiss-Forscher ein Klassifikationsschema für die verschiedenen Level der Dateninteroperabilität: Schnittstellenarchitektur, Grad der Datenoffenheit, Rolle der Stadt und Datenschutzniveau geteilter Daten, diese sind entscheidende Faktoren, auf deren Basis die Wissenschaftler anschließend die unterschiedlichen Ansätze der Realisierung diskutieren.  

Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für die Interoperabilität der Dateninfrastruktur von Smart Cities sollen Entscheidungsträger*innen und Entwickler*innen in der Praxis helfen, relevante Fragestellungen zu konkretisieren, die vielversprechendsten Ansätze auszuwählen und schließlich erfolgreiche und funktionsfähige Datenplattformen für nachhaltige, funktionierende Smart Cities zu realisieren.

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