Arbeitshandeln im Zentrum resilienter Organisationsgestaltung
In der produzierenden Industrie, besonders im Maschinenbau und in der Automobilzulieferbranche, gibt es derzeit eine Produktivitätskrise, die durch Innovationsstau und Arbeitsplatzverlust geprägt ist. Gleichzeitig entstehen durch technologische und organisatorische Veränderungen neue Arbeitsfelder, die die Wertschöpfung zunehmend komplexer machen.
Das Projekt zielt darauf ab, ein neues Organisationsmodell zu entwickeln, das den Zusammenhang zwischen Arbeit, Technik und Organisation neu gestaltet. Der Fokus liegt auf dem Konzept des „Work Based Organizing“ (WBO), das darauf abzielt, Mitarbeitende zu befähigen, die Herausforderungen der modernen Wertschöpfung flexibel und kreativ zu meistern. WBO fördert dabei Resilienz sowie kontinuierliches Lernen am Arbeitsplatz.
Ebenso entwickelt fortiss im Rahmen von WBO ein digitales, modular aufgebautes Prozess-Cockpit, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Arbeits- und Organisationsabläufe strukturiert abzubilden, zu untersuchen und gezielt weiterzuentwickeln. Kern des Ansatzes ist eine formale Wissensbasis, die semantische Prozessmodelle ermöglicht und die WBO-Prinzipien technisch verankert. Zusätzlich integriert das Cockpit Analyse- und Bewertungsfunktionen, die unterschiedliche Prozessvarianten gegenüberstellen, deren Resilienz und Anpassungsfähigkeit sichtbar machen und datengetriebene Verbesserungsoptionen vorschlagen.
Das Modell wird in vier realen Anwendungsszenarien getestet; dabei werden praxisorientierte Instrumente und Strategien gemeinsam mit den Betrieben erarbeitet und anschließend an die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen angepasst.
01.01.26 - 31.12.2028