Projektabschluss

Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie für sicheres autonomes Fahren

Das Projekt KI Data Tooling endet am 31. Dezember 2023. Am 5. und 6. Dezember 2023 trafen sich die Projektvertreter, Partner und Gäste in der BMW Welt in München zum Abschlussevent. Mit den vorliegenden Ergebnissen hat das Verbundprojekt erfolgreich dazu beigetragen, die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich des autonomen Fahrens signifikant voranzutreiben. Ein umfassendes Datenset erleichtert nun das Training und die Validierung von KI-Funktionen und eröffnet neue Möglichkeiten für intelligente Mobilitätslösungen.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind Schlüsseltechnologien, die im Bereich des automatisierten und vernetzten Fahrens eingesetzt werden. Die Absicherung von autonomen Fahrfunktionen erfordert jedoch, dass KI auch in schwierigen und zumeist auch kritischen Situationen zuverlässig funktioniert. Im Rahmen des Projekts KI Data Tooling wurden daher Werkzeuge entwickelt, die automatisch kritische Situationen identifizieren können, die von KI bisher nicht ausreichend beherrscht werden können.

Das Forschungsprojekt wurde vom Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) initiiert und entwickelt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert. In einem bundesweiten Konsortium von 17 führenden Unternehmen, Institutionen und Universitäten entwickelten Wissenschaftler*innen gemeinsam mit Expert*innen aus der Industrie innovative Methoden und Werkzeuge.
 

KI Data Tooling
Tianming Qiu erläutert vielversprechende Ansätze im Projekt KI Data Tooling.
KI Data Tooling
fortiss Wissenschaftler Dr. Hao Shen, Stephan Rappensperger und Tianming Qiu beim KI Data Tooling Abschlussevent.

Datenkomplettlösung setzt neue Impulse

Eine fundierte und umfassende Datenbank ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von KI-basierten Funktionen in Fahrzeugen. Neben möglichst vielen Szenarien müssen auch verschiedene Sensor-Modalitäten enthalten sein. Bisher gab es jedoch nur isolierte Lösungen für die Daten einzelner Sensortypen oder eine nur sehr begrenzte Anzahl. Im Forschungsprojekt KI Data Tooling wurden erstmals Werkzeuge und Methoden für die Bereitstellung von Daten aus verschiedenen Sensor-Modalitäten für KI-basierte Funktionen ganzheitlich untersucht.

Das Projekt konzentrierte sich hauptsächlich auf die effiziente Entwicklung der Datenbank und verfolgte von Anfang an ein vollständiges Datenset für das Training und die Validierung von KI-basierten automatisierten Fahrfunktionen. Dafür wurden realistische, synthetische und erweiterte Daten aus verschiedenen Sensor-Modalitäten generiert. Und es wurden auch Methoden für die Analyse, Qualitätsbewertung sowie die effiziente, ressourcenschonende Speicherung und Übertragung dieser Daten erarbeitet. Abschließend wurde auf dieser Grundlage eine optimierte KI-Trainingsstrategie entwickelt.


Autonome Fahrzeuge sicher auf die Straße bringen mit maschinellem Lernen

In den letzten drei Jahren arbeiteten Wissenschaftler*innen des Machine Learning-Kompetenzbereichs als assoziierter Partner gemeinsam mit der BMW Group an verschiedenen Herausforderungen im Projekt. Dabei konzentrierten sich die fortiss Kollegen Tianming Qiu, Carlos Valle und Stephan Rappensperger auf datengetriebene Methoden wie Deep Learning-Techniken, die für ein umfassendes End-to-End-Training von KI-Funktionen im autonomen Fahren verwendet werden.

In diesem Zusammenhang ist die Qualität der Daten ein besonders wichtiges Anliegen. Nur mit einer solchen Datenbasis ist es möglich, KI-Funktionen erfolgreich zu trainieren und zu validieren. Die Bereitstellung von Daten ist jedoch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Sie umfassen verschiedene Facetten, die das fortiss Team untersucht hat. Dazu zählen die effiziente Kennzeichnung von Daten insbesondere auch mit kontextbezogenen Informationen, die Integration von synthetischen Daten sowie der Umgang mit unbekannten oder seltenen Szenarien (Corner Cases, Long-Tail Szenarien).

Die vorliegenden wissenschaftlichen Beiträge, die im Team des Kompetenzfeldleiters Dr. Hao Shen entstanden sind, wurden in die umfassende Data-Tooling-Pipeline des Projektkonsortiums integriert. Dort werden sie zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der deutschen Automobilindustrie erheblich zugutekommen.

Bei der hochkarätig besetzten Abschlussveranstaltung stellten die fortiss Wissenschaftler*innen ihre Ergebnisse umfassend vor. Der Event bot darüber hinaus die Möglichkeit für fachliche Deep Dives und vertiefende Gespräche unter Expert*innen, um zukünftige Forschungsfelder zu diskutieren.

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