Mit modellbasiertem Systems Engineering von der Sensorik zu sicheren autonomen Fahrfunktionen
Dabei untersuchen fortiss-Wissenschaftler zusammen mit Studierenden der TU München in Abschlussarbeiten und Praktika Komponenten wie z. B. das Beitreten zu einem bzw. das Verlassen eines Platoons, Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation sowie ADAS-Funktionen wie etwa einen adaptiven Tempomaten und die Spurhalte- und Notbremsassistenten. Hierzu entwickeln sie entsprechende Verhaltensmodelle in dem am fortiss entwickelten Open-Source-Systems-Engineering-Werkzeug AutoFOCUS3 und validieren diese zunächst in einer funktionalen Simulation. Die Dynamik des Fahrzeugs und seine Umgebung werden in weiteren Open-Source-Werkzeugen (u. a. OpenModelica, ROS und Gazebo) co-simuliert und in einer 3D-Simulation dargestellt. Anschließend werden die entwickelten Funktionen per Code-Generator auf den fortissimo-Rover – mit Sensorik wie Kameras, Ultraschall und Laser-Entfernungsmesser ausgestatteten Modellbau-Fahrzeugen im Maßstab 1 : 10 – umgesetzt.
Bild rechts: fortissimo Rover Hardware-Plattform: Mit 3D-Druck-Komponenten, Raspberry Pi-Controllern und Sensorik aufgerüstete Modellbau-Fahrzeuge
Darüber hinaus werden anhand des fortissimo-Demonstrators auch aktuelle Forschungs-fragestellungen untersucht. Dazu zählen etwa eine modellbasierte Methodik zur Herleitung sogenannter Assurance Cases zur Absicherung der funktionalen Sicherheit der Fahrzeuge im Sinne der ISO-Norm 26262, die Untersuchung von Degradations- und Rekonfigurationsstrategien zur Absicherung von sicherheitskritischen Fahrfunktionen, z. B. gegen Hardware-Fehler, sowie analytische und simulationsbasierte Verfahren zur Dimensionierung und Validierung der Hardware- und Softwarearchitektur des Fahrzeugs.