Requirements Engineering

Requirements Engineering

Effizient mit volatilen und heterogenen Anforderungen umgehen

Requirements Engineering

Das Kompetenzfeld Requirements Engineering (Anforderungs-Management) konzentriert sich auf die Entwicklung praktikabler Ansätze für einen effizienten Umgang mit Anforderungen in frühen, volatilen (unvorhersehbaren), nutzerzentrierten und oft von Daten dominierten Softwareentwicklungsphasen.

Die frühen Phasen der Entwicklung softwareintensiver Systeme – häufig einfach bezeichnet als Requirements Engineering (RE) – sind ein entscheidender Faktor für die Qualität von Software. Dennoch haben viele Projekte immer noch mit unzureichendem Requirements Engineering (RE) zu kämpfen. Schätzungen zufolge hat ein Drittel aller Fehler in der Softwareentwicklung ihren Ursprung im RE, und wiederum ein Drittel dieser Fehler bringt nachweislich das jeweilige Projekt zum Scheitern.

In einer Welt, in der Software omnipräsent ist, und in der ein Großteil unseres Alltags von softwareintensiven Systemen unterstützt, wenn nicht sogar beherrscht wird, ist Exzellenz im Umgang mit Anforderungen von entscheidender Bedeutung. Man weiß heute, dass verschiedene Einflussfaktoren in der industriellen Praxis, den angrenzenden Entwicklungsprozessen und bei den verwendeten Werkzeugen eine Standardisierung des RE erschweren. Dennoch stützt sich ein großer Teil der heutigen Forschung im RE-Bereich immer noch auf konventionelles und oft rein akademisches Wissen und vertritt einen allgemeinen „One size fits all“-Ansatz. Die Schließung der hier bestehenden Lücke zwischen Theorie und Praxis gehört zum Forschungsbereich unseres Kompetenzfeldes Requirements Engineering. Wir verfolgen das Ziel, den Übergang von einem traditionellen RE mit universellen Lösungen zu einem RE der nächsten Generation zu vollziehen, um dem Bedarf heutiger Softwareentwicklungsprojekte gerecht zu werden.

Forschungsschwerpunkt

Unser Kompetenzfeld konzentriert sich auf praxisrelevante RE-Forschung zur reproduzierbaren Verbesserung der Qualität in Umfeldern, die oft durch hochgradig regulierten, von Daten dominierten und nutzerzentrierten Aspekten charakterisiert sind. Wir verfolgen dazu insbesondere einen experimentellen, evidenzbasierten Forschungsansatz, in dem unsere Entwicklung durch kontinuierliche Erprobung und Technologietransfer charakterisiert ist.

Exemplarische Fragestellungen umfassen:

  • Was ist die Relevanz von RE-Artefakten? Wie können sie strukturiert erfasst werden? Und was sind Artefakte „ausreichend guter“ Qualität?
  • Was bedeutet Softwarequalität für einen spezifischen Organisationskontext?
  • Wie können datenzentrierte Methoden effizient für die Erhebung von Anforderungen und die Sicherung ihrer Qualität verwendet werden?
  • Wie können Regulationen bestimmter Domänen und Industriesektoren effektiv in Anforderungen übersetzt werden und wie kann die Compliance der resultierenden Softwaresysteme nachgewiesen werden?
  • Wie können wir irrationale menschliche Verhaltensweisen und Entwicklungskulturen mit unseren RE-Ansätzen in Einklang bringen?
  • Wie kann RE in Organisationsprozesse und -kulturen integriert werden?

Unsere Forschung legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit relevanten Industriezweigen und konzentriert sich auf drei größere, inhaltlich miteinander verbundene Themenbereiche:

  1. RE in hochgradig regulierten Umgebungen (inkl. Konzepte und Werkzeuge für ein regulatory compliance im Requirements Engineering)
  2. RE in datengetriebenen Umgebungen (inkl. Konzepte und Werkzeuge für die Automatisierung im RE und die zugehörige Qualitätssicherung sowie RE für KI-intensive Softwaresysteme)
  3. RE in nutzerzentrierten Umgebungen (inkl. Konzepte und Methoden für die Durchdringung von Problemen, wie z.B. Design Thinking, und ihre Integration in modellgestützte Engineering-Ansätze)
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Weitere Informationen

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